Geheimnis

Wohnhaus Oskar Schindler

Max Mustermann (keine Live-Darbietung)

Anton Webern Streichtrio op. 20 Paul Celan Celan liest "Ich hörte sagen"

Im sechsten Obergeschoss eines schlichten 50er-Jahre-Baus schräg gegenüber vom Frankfurter Bahnhof liegt die Einzimmerwohnung, in der von 1965 bis 1974 der Unternehmer Oskar Schindler (1908-1974) lebte. 1.200 jüdische Zwangsarbeiter beschäftigte er von 1939 bis 1945 in seiner Krakauer Emailwarenfabrik – und rettet ihnen das Leben. Der Spielfilm „Schindlers Liste“ machte Oskar Schindler einem Millionenpublikum bekannt. An seinem Frankfurter Wohnhaus erwartet die Besucher keine Live-Darbietung, sondern ein QR-Code, der mit dem Smartphone gescannt werden kann und in virtuelle Klangwelten führt. Hören Sie Musik und Text, wo sie wollen: Beim Spaziergang durch das Bahnhofsviertel, in der U-Bahn oder zu Hause.
In einem historischen Tondokument liest der deutsch-rumänische Lyriker Paul Celan, der als Jude selbst Vertreibung und Unterdrückung erlebt hat, eigene Gedichte. Sie verarbeiten vor allem die Grausamkeiten der Shoah. Als musikalisches Gegenüber wählt Libeskind Anton Webern. Zu dessen 1928 komponierten Streichtrio op. 20 schrieb ein Rezensent, darin sei ein Reich „schattenhafter Visionen […] – es ist ein Angsttraum der Musik.“