Notwendigkeit

Küche Römer

Il Quadro Animato: Lorenzo Gabriele Traversflöte Roberto De Franceschi Barockoboe und Traversflöte Carla Sanfelix Izquierdo Violoncello Flóra Fábri Cembalo

GEORG PHILIPP TELEMANN „Musique de table“ (Tafelmusik) (Auswahl) GYÖRGY LIGETI „Poème Symphonique“ (Sinfonische Dichtung) für 100 Metronome

Seit 1407 steht Frankfurts Rathaus am Römerberg. Als Ort der meisten Königswahlen und -krönungen zählt es zu den bedeutendsten Gebäuden des früheren Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen. Neun zusammenhängende Häuser und sechs Innenhöfe gehören heute zum „Römer“. Die ehemalige Großküche der Römer-Kantine bietet den einmaligen Einblick in einen Ort von Bedeutung und Notwendigkeit. Im Umbau befindlich, zeigt sie ein Zwischenstadium: weg von der Küche, hin zu anderen Notwendigkeiten.
Von der Küche ausgehend, entfaltet sich der Dreiklang von gutem Essen, guter Musik und guter Unterhaltung. „Tafelmusik“ hießen die Schlager des Barock wie auch die Instrumentalkonzerte, mit denen Georg Philipp Telemann – der einstige städtische Musikdirektor Frankfurts – die Gratwanderung zwischen Gebrauchs- und Kunstmusik meisterhaft demonstrierte. Pure Geschäftigkeit pulst aus György Ligetis „Poème Symphonique“, einem eindrucksvollen Klangexperiment, in dem 100 unterschiedlich tickende Metronome den Zuhörer in den hektischen Puls der Großküche eintakten.