Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Bruckners kontrapunktisches Meisterstück

online ab € 26,-
Sonntag 13. April 2025
11:00, Großer Saal
Thomas Guggeis Thomas Guggeis © Barbara Aumüller

Frankfurter Opern- und Museumsorchester Thomas Guggeis Leitung

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 5 B-DurJohann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 1 F-Dur BWV 1046

„Glaubenssinfonie“, „Katholische Sinfonie“, „Tragische Sinfonie“, „Pizzicato-Sinfonie“ – erstaunlich viele Beinamen hat sich die Nachwelt für Anton Bruckners Fünfte einfallen lassen, und für jeden dieser Beinamen mag es gute Gründe geben. Das Werk steckt voller Rätsel und markiert zugleich eine Wende in Bruckners Schaffen. Schon von der Dauer her sprengt es den Rahmen aller früheren Sinfonien, einschließlich Bruckners eigener Dritter und Vierter. 75 Minuten dauert eine Aufführung, sofern man sich nicht die gnadenlosen Kürzungen zu eigen macht, die Bruckners Zeitgenossen für erste Aufführungen vornahmen.
Bruckner selbst soll die Sinfonie als sein „kontrapunktisches Meisterstück“ bezeichnet haben – und in der Tat gipfelt der Finalsatz in eine gigantische Doppelfuge, die in beeindruckender Weise die sinfonischen Klangmassen in kunstvollsten kontrapunktischen Überlagerungen zusammenführt.
Bruckner gegenübergestellt wird Johann Sebastian Bach, der unbestrittene Meister des kontrapunktischen Satzes, und zwar mit einem seiner spielfreudigsten Werke: dem ersten Brandenburgischen Konzert. Der populäre Titel entstand zwar erst 150 Jahre nach der Komposition des Zyklus, aber in der Tat hat Bach diese Six Concerts Avec plusieurs Instruments dem Markgrafen von Brandenburg gewidmet. Das erste Konzert steht ganz in der barocken Concerto-Grosso-Tradition und lässt immer wieder einzelne Orchesterinstrumente solistisch aus dem Tutti hervortreten.
(Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V.)