DEUTSCHE BÖRSE JAZZnights

Shakti

Samstag 22. November 2003
20:00, Großer Saal
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John McLaughlin guitarZakir Hussain tablaU. Shrinivas mandolinV. Selvaganseh gharam, kanjira, mridangam

In Erinnerung an Shakti: Als John McLaughlin auf der Höhe seines Erfolgs Mitte der Siebziger die Band Shakti gründete, zweifelten viele Jazzkenner an der Weisheitdieses Entschlusses. Denn der Weg vom 'Mahavishnu Orchestra', jener erbarmungslosenPowergroup des Jazzrock, zu einem tief in die indische Kultur eintauchenden akustischenEnsemble ist weit. Zakir Hussain erklärt sich das Unverständnis der Jazzgemeinde so:"Manchmal hat man halt eine Vision, will weitergehen, während andere Menschen noch nicht so mitkommen wollen. John ging damals ein großes Opfer ein, er hatte mit demMahavishnu Orchestra eine kommerziell sehr erfolgreiche Band aufgegeben und verlor nun viele Fans, die den elektrisch spielenden John McLaughlin liebten."

Nach dem Ende von Shakti blieben vor allem John McLaughlin und Zakir Hussainin Kontakt, trommelten sogar 1984 für eine kurze Indien-Tournee die alte Band zusammen.

Shakti, wie die Band mittlerweile wieder heißt, geht weit über alles hinaus, was in denWelten von Jazz als üblich angesehen wird. "Gerade in der Jazz Fusion hatman ja oft einen Solisten, der über einen konstanten Drumbeat spielt. Ich findedas unglaublich langweilig, ich möchte die Interaktion zwischen Musikern erleben.Ich will wissen, wie viel Fantasie und Spontaneität sie haben. Nur in völliger Spontaneitätwird klar, wer wir wirklich sind." Spontaneität, Improvisation, hier kommt alles zusammen,was John McLaughlin wichtig ist.