HR-SINFONIEORCHESTER

Tanz am Abgrund

Donnerstag 25. Januar 2024
19:00, Großer Saal
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hr-Sinfonieorchester Constantinos Carydis LeitungSayaka Shoji Violine

Béla Bartók & György Kurtág Miniaturen für Violine und KlavierRobert Schumann Violinkonzert d-MollGyörgy Ligeti Baladă și joc – für zwei ViolinenRobert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 ("Rheinische")Zoltán Kodály Tänze aus Galanta

Konzerteinführung um 18:00

Es ist ein Programm so ganz gegen alle Konventionen, das der charismatische Dirigent Constantinos Carydis zusammengestellt hat. Der Tanz steht im Zentrum, dazu setzt sich Carydis auch selbst ans Klavier. Und es gibt ein Violinkonzert zu hören, das ebenfalls völlig gegen die Norm angeht. Robert Schumanns d-Moll-Konzert ist ein besonderer Fall. Feierte der Komponist mit seiner „Rheinischen Sinfonie“ noch die pure Lebensfreude, lässt er drei Jahre später mit dem Violinkonzert in Tiefen, vielleicht in Abgründe blicken. Ein völlig unangepasstes, ja visionäres Spätwerk ist es, eine exotische Insel inmitten der allzu einschmeichelnden Schönklangkonzerte jener Zeit. Wenige Geiger*innen nur wagen diesen Tanz auf dem Vulkan – die Japanerin Sayaka Shoji ist eine von ihnen. Ihre Karriere begann mit 16, als sie 1999 den Paganini-Wettbewerb in Genua gewann. Sie ist die jüngste Preisträgerin bis heute. In Italien und Japan aufgewachsen, hat sie in Köln studiert und lebt heute in Paris. Und sie wollte nie Tänzerin werden, allerdings Opernsängerin – „aber ich hatte eine sehr leise Stimme. In gewisser Weise war das Erlernen der Geige eine Alternative, weshalb der Gesang ein sehr wichtiges Element in meinem Spiel geworden ist.“
(hr-Sinfonieorchester)


Dauer des Konzerts: ca. 2 Stunden inkl. Pause