Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Im Dazwischen

online ab € 26,-
Sonntag 30. Juni 2024
11:00, Großer Saal
Kristiina Poska Kristiina Poska © Kaupo Kikkas

Frankfurter Opern- und Museumsorchester Kristiina Poska LeitungSimon Trpčesky Klavier

Erkki-Sven Tüür Phantasma für Orchester (2018)Sergej Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 1 fis-Moll op. 1Piotr Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Konzerteinführung „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer um 10:00 im Großen Saal

War Piotr Tschaikowsky ein typischer Vertreter russischer Musik? Im früheren Russischen Kaiserreich kritisierten ihn einige dafür, zu viele deutsche, französische und italienische Elemente in sein Werk aufgenommen zu haben. Im Westen dagegen galt er mit seinen Anklängen an heimische Volkstöne und die orthodoxe Liturgie als Verkörperung russischer Musik. Letztlich entzieht sich Tschaikowsky jeder Einordnung in Ost oder West. Seine vierte Sinfonie gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Werken der sinfonischen Literatur.
Ein Wanderer zwischen diesen Welten ist auch Sergej Rachmaninow. Seine größten Erfolge feierte er in den USA, für deren Publikum er komponierte, doch dort glaubte man, in seinen Stücken die typische russische Melancholie zu entdecken. Mit seinem ersten Klavierkonzert wandelt er noch auf den Spuren von Robert Schumann oder Edward Grieg und nimmt wenig Folklore auf.
Der wie die Dirigentin Kristiina Poska aus Estland stammende Komponist Erkki-Sven Tüür knüpft mit seinem „Phantasma“ nach eigenem Bekunden an Beethovens „Coriolan“-Ouvertüre an. So ist dieses Konzert ebenso eine Reise in den Osten, wie ein Blick von dort auf den Westen, denn in beide Richtungen haben sich östliche und westliche Musik stets gegenseitig inspiriert.
(Frankfurter Museums-Gesellschaft e. V.)