Alexander von Heißen, Cembalo

Donnerstag 18. Januar 2024
20:00, Mozart Saal
Array

Alexander von Heißen Cembalo Ars Antiqua Frankfurt: Jonas Zschenderlein ViolineEmanuele Breda ViolineFlorent Laplanche ViolaMalena Pflock VioloncelloPaula Rommel KontrabassSanghee Lee Fagott

Johann Sebastian Bach Cembalokonzert in d-moll, BWV 1052
Ciaccona aus „Sei Solo a Violino senza Basso accompagnato“, Partita II BWV 1004 (transkribiert für Cembalo solo von Alexander von Heißen)
Henryk Mikolaj Górecki Konzert für Cembalo und StreichorchesterJohann Sebastian Bach Cembalokonzert in f-moll BWV 1056Wilhelm Friedemann Bach Fantasie in e-moll F. 21Joseph Haydn Cembalokonzert in G-Dur, Hob XVIII:4

19:15 Konzerteinführung durch Christian Kabitz

Söhne großer Männer tragen schwer am Erbe. Als Nachkomme des großen Bach standen den vier Söhnen alle Türen offen: Carl Philipp Emanuel, der Geniale, eroberte Berlin und Hamburg, Johann Christian, der Galante, war musikalisches Zentrum in London, Johann Christoph Friedrich, der Stille, hatte seinen Frieden im kleinen Bückeburg gefunden, nur Wilhelm Friedemann, der Schwierige, zwar nach Meinung der Brüder der Begabteste, hatte leider mit sich, den Frauen und dem Alkohol Dissonanzen. Das brachte ihm dafür als Einzigem einen Roman (Brachvogel) und eine Verfilmung (Gründgens) ein. Wie genial er aber dem Cembalo neue Welten erschloss, zeigt Alexander von Heißen mit dessen Fantasie e-Moll, die die Tür zu Joseph Haydn aufstieß – folgerichtig spielt der junge Bachpreisträger auch dessen G-Dur-Cembalokonzert, wobei wie im übrigen Programm das Kammerorchester Ars Antiqua kongenial begleitet. Neben zwei Cembalo-Konzerten des Vaters erklingt auch das Konzert von Henryk M. Gorecki – dies allein lohnt fast schon den Besuch, denn was der 2010 verstorbene polnische Komponist da aufs Papier geworfen hat, fordert vom Cembalisten mehr als alle Bachkonzerte zusammen. Außerdem lernt man, dass das Cembalo eigentlich ein Percussions-Instrument ist. Dieses Erlebnis sollte sich niemand entgehen lassen.
(Frankfurter Bachkonzerte e. V.)


Dauer des Konzerts: ca. 2 Stunden inkl. Pause