Klaviermatinee Jean Muller

Sonntag 13. September 2020
11:00, Mozart Saal
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Jean Muller Klavier

Ludwig van Beethoven Sonate in E-Dur, op. 109
Sonate in As-Dur, op. 110
Sonate in c-Moll, op. 111

Bei der Vorbereitung seines Klavierabends mit den drei letzten Klaviersonaten Beethovens, schien es Jean Muller besonders wichtig, nicht nur deren zukunftsweisende Klangsprache heraus zu arbeiten, sondern auch die vielfältigen Einflüsse von Beethovens Vorgängern auf ihn zu verdeutlichen.

Beethovens letzte Klaviersonaten zeichnet unter vielem anderen eine außergewöhnlich große spirituelle Tragweite aus. Vielleicht war es die Taubheit, die es Beethoven ermöglichte, sich von irdischen Fesseln zu lösen und komplett abstrakte und doch zutiefst menschliche Werke zu komponieren. Der Kompositions-Stil dieser Werke ist dann auch derart spekulativ, dass die originellsten Ideen erst im 20ten Jahrhundert vollends verstanden und aufgegriffen wurden. Von allen Klavierwerken, die um diese Zeit geschrieben wurden, sind es vielleicht auch die einzigen die wahrhaftig besser auf dem modernen Konzertflügel klingen, und nicht von einer Klangästhetik profitieren, die den damaligen Instrumenten nachempfunden ist. Auch hier hatte die Taubheit Beethovens einen wahrhaftig profunden Einfluss auf die Musikgeschichte.


Dauer des Konzerts: ca. 65 Minuten o. Pause