Programm
Wirklich jede Zeile Noten, die Bach für das „Clavier“ geschrieben hat, kennt Angela Hewitt und hat alles von BWV 772 bis 1006 auch im Konzert gespielt, Präludien und Fugen, Sonaten, Toccaten, Partiten und Suiten. Auf der ganzen Welt will man sie hören – möglichst ausschließlich mit Bach. Dabei hat sie – mit höchstem Lob bedacht – als erste das komplette Klavierwerk von Maurice Ravel eingespielt und ihren Zyklus mit sämtlichen Mozart-Sonaten gerade auf CD gebannt. Und sie bleibt neugierig – ihr Programm für die Frankfurter Bachkonzerte blättert die Geschichte von Präludium und Fuge durch die Jahrhunderte auf und schreckt nicht vor der fast unspielbar schweren Monster-Fuge eines Samuel Barber zurück. Die Wiener Klassik hatte ja mit dem Thema „Präludium und Fuge“ nichts am Hut, da muss man bis Mendelssohn warten, der ein schwärmerisches Präludium und eine mächtige Fuge geschrieben hat oder mit einem großen Zeitsprung auf Schostakowitsch, der 1951 in Anlehnung an Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ selbst 24 Präludien und Fugen aufs Papier geworfen hat und daraus auf das romantisch-irrlichternde Nr. 18 in f-Moll. Herzlich willkommen zur faszinierenden Zeitreise mit Angela Hewitt! (Frankfurter Bachkonzerte e. V.)