Wim Wenders in Frankfurt
MI 11 – FR 13 MÄRZ 2026„Ich kann mir keinen Film von mir vorstellen, in dem die Musik nicht eine tragende Rolle spielt.“
Wim WendersUm genau diese tragende Rolle der Musik in seinem filmischen Schaffen geht es, wenn die Alte Oper Frankfurt dem vielfach ausgezeichneten Regisseur im März 2026 anlässlich seines 80. Geburtstags ein dreitägiges Festival ausrichtet. Das Programm mit Filmvorführungen, Livemusik und Gesprächen wurde gemeinsam mit Wim Wenders entwickelt und lässt ihn dabei auch persönlich zu Wort kommen.
Driven by Music
Lecture-Performance von und mit Wim WendersWim Wenders spricht über den Einfluss von Musik auf sein filmisches Schaffen, aber auch über seine persönliche Leidenschaft für Musik, die Liebe zu Vinyl, die eigene Musiksammlung, die vielen engen Freundschaften, die er mit Musiker*innen pflegt, und den Soundtrack seines Lebens.
DIE GEBRÜDER SKLADANOWSKY
Film und Musik1895, wenige Wochen, bevor die Lumière-Brüder in Frankreich ihren Cinématografen auf den Markt brachten, führten die Gebrüder Skladanowsky bereits auf dem von ihnen entwickelten Bioscop in Berlin ihre ersten Filme vor. 100 Jahre später erinnerten Wim Wenders und Absolvent*innen der Hochschule für Fernsehen und Film München an diese Geburtsstunde des Kinos und schufen mit „Die Gebrüder Skladanowsky“ eine Hommage an die beiden Pioniere der Filmgeschichte. Der Film beginnt 1895 und endet in der Gegenwart, 1996, mit Max Skladanowskys Tochter Lucie, die ihren Vater und die frühen Tage des Kinos noch gut in Erinnerung hat. Er wurde hauptsächlich auf einer alten Handkurbel-Kamera gedreht, als Film in bester Slapstick-Manier.
Laurent Petitgand, der die Musik für zehn Filme von Wenders geschrieben hat, begleitet den in 4K restaurierten Film live mit E-Piano, Saxofon, Mundharmonika und Gitarre.
BUENA VISTA SOCIAL CLUB
Film und Konzert mit jungen kubanischen Musiker*innenDavor 18:00 Großer Saal
WIM WENDERS IM GESPRÄCH
Eintritt frei
Einlass mit Ticket für die Filmvorführung
19:00 Großer Saal
Film: BUENA VISTA SOCIAL CLUB
(D/USA 1999, R.: Wim Wenders, 105 Min.)
21:00 Großer Saal
Konzert: SARAHBANDA – „THE YOUNG BUENA VISTAS“
Am Anfang seines bekanntesten Musikfilms steht die Geschichte einer engen Freundschaft: 1998 begleitete Wim Wenders seinen langjährigen Freund Ry Cooder, der schon die Musik zu „Paris, Texas“ und „Am Ende der Gewalt“ komponiert hatte, mit einem kleinen Filmteam nach Havanna. Cooder wollte dort in einem Studio Aufnahmen für ein Solo-Album von Ibrahim Ferrer einspielen. Wenders tauchte tief ein in die Welt der kubanischen Musik. Über mehrere Monate hinweg beobachtete und begleitete er die Musiker, zuerst zuhause in Havanna, dann Wochen später, im April 1998, nach Amsterdam zu dem ersten öffentlichen Auftritt dieser Band, die außer im Studio vorher nie zusammen gespielt hatte. Es folgten Auftritte in aller Welt, im Juli 1998 etwa das triumphale Konzert in der New Yorker Carnegie Hall, und auch in der Alten Oper sorgten die Musiker im Mai 2001 für Begeisterung.

Im Anschluss an die Vorführung des vielfach prämierten Films spielt das Ensemble Sarahbanda, das Sarah Willis aus jungen kubanischen Musiker*innen des Lyceum de la Habana gegründet hat. Sie tragen das Erbe der alten Held*innen der traditionellen kubanischen Musik in die Zukunft.
The Soul of a Man
Film und Blues-SessionDavor 18:00 Großer Saal
WIM WENDERS IM GESPRÄCH MIT WOLFGANG NIEDECKEN
Eintritt frei
Einlass mit Ticket für die Filmvorführung
19:00 Großer Saal
Film: THE SOUL OF MAN
(D/USA 2003, R.: Wim Wenders, 103 Min.)
Danach ca. 21:00 Albert Mangelsdorff Foyer
CHILLOUT: LIVE-BLUES-SESSION
DANIEL STELTER TRIO
Gespräch, Film, Konzert: „The Soul of a Man“ ist das Motto eines dreiteiligen Abends über und mit Musik. 2002 realisierte Wim Wenders unter diesem Titel seine Hommage an den Blues. Die Alte Oper zeigt diesen Film, in dem Wenders drei Blues-Helden der 1930er Jahre ein Denkmal setzt und deren Songs von Musiker*innen unserer Zeit wie Lou Reed, Nick Cave oder Cassandra Wilson neu interpretieren lässt, auf der Großleinwand.

Zu den vielen Musikerpersönlichkeiten, mit denen Wim Wenders in enger Verbindung steht, zählt auch Wolfgang Niedecken, Sänger und Gründer von BAP. Dokumentiert ist diese Freundschaft nicht zuletzt in dem Musikfilm „Viel passiert“, in dem Wenders die Geschichte der Kölschrock-Band nachzeichnet. Das Festival führt die beiden kreativen Köpfe einmal mehr zusammen und lädt Wenders und Niedecken zum Gespräch ein.
Zum Abschluss des Abends ist das Publikum herzlich zur Live-Blues-Session mit dem Jazz-Gitarristen Daniel Stelter und seinem Trio eingeladen.
W.I.M. Im Lauf der Zeit.
Eine Wim Wenders AusstellungDie Ausstellung widmet sich dem Leben und Werk von Wim Wenders und zeigt zahlreiche Exponate wie Drehbücher, Fotos, Requisiten und Kostüme. Als Highlights spricht Wenders den Audioguide ein und gestaltet eine immersive Installation, die in seine Bildwelten eintauchen lässt.
Konzertbesucher*innen erhalten gegen Vorlage ihrer Festival-Tickets 2 Euro Ermäßigung auf den Eintritt der Ausstellung im DFF.










