HR-SINFONIEORCHESTER
Mozart in Amerika
hr-Sinfonieorchester Riccardo Minasi LeitungMartin Fröst Klarinette
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie A-Dur KV 114Aaron Copland KlarinettenkonzertWolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 "Linzer"William Grant Still Sinfonie Nr. 1 "Afro-American"
Konzerteinführung um 18:00
Wenn Riccardo Minasi Mozart dirigiert, wird der Sinfoniker zum echten Dramatiker und das Konzertpodium zur entfesselten Opernbühne. Aber damit nicht genug: Auch zwei US-Amerikaner sorgen dafür, dass das klassische Ebenmaß kräftig wie mitreißend aufgemischt wird. Es ist nicht zu überhören: Aaron Copland hat sein Klarinettenkonzert für den Jazz-Klarinettisten Benny Goodman geschrieben, es swingt und atmet, es pulsiert und tanzt – vor allem, wenn es ein Ausdrucksmusiker wie Martin Fröst interpretieren wird. Der Altmeister der US-amerikanischen Sinfonik aber heißt William Grant Still: Er war der erste Afroamerikaner, dessen Werke ein führendes Orchester wie das New York Philharmonic aufgeführt hat: 1935 war es soweit, mit der „Afro-American Symphony“, in der Spiritual und Blues ihr orchestrales Format finden. Den musikalischen Urkräften aus dem Amerika des 20. Jahrhunderts stellt Dirigent Minasi die eines Wolfgang Amadeus Mozart entgegen. Und diese werden unter seiner Stabführung nicht weniger pulsierend und furios sein, gilt der Italiener mit den Wurzeln in der historischen Aufführungspraxis doch als der Mann der Stunde in Sachen radikaler Mozart-Vitalisierung.
(hr-Sinfonieorchester)