Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Schostakowitschs letzte Worte
Frankfurter Opern- und Museumsorchester Michael Sanderling LeitungSergey Khachatryan Violine
Piotr Iljitsch Tschaikowsky Violinkonzert D-Dur op. 35Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
Konzerteinführung „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer um 10.00 Uhr im Großen Saal
Dmitrij Schostakowitschs Tod jährt sich 2025 zum 50. Mal: Im August 1975 starb der „letzte Sinfoniker“ in Moskau. Vier Jahre zuvor hatte er die letzte seiner 15 Sinfonien vollendet und zur Uraufführung gebracht. Schon von schwerer Krankheit gezeichnet, setzt Schostakowitsch hier einen Schlusspunkt hinter sein sinfonisches Schaffen und hält zugleich Rückschau auf sein reiches Komponistenleben. Er zitiert aus eigenen, aber auch fremden Werken, und dies in einer bemerkenswerten stilistischen Vielfalt, die gleichermaßen Rossinis Wilhelm Tell anklingen lässt wie etwa Wagners Götterdämmerung. Eine abgründige Musik, die Sarkasmus mit Todestrauer konfrontiert und auftrumpfendes Paradieren mit sphärischem Klangzauber.
Wer wäre berufener, diese 15. Sinfonie zum Klingen zu bringen, als Michael Sanderling? Er lernte den großen Sinfoniker noch in dessen letzten Lebensjahren kennen, als Schostakowitsch in Sanderlings Ostberliner Elternhaus als gern gesehener Gast ein und aus ging.
Das russische Programm des Konzerts wird ergänzt durch Tschaikowskys beliebtes Violinkonzert, das eine Wiederbegegnung mit Sergey Khachatryan ermöglicht – dem großen Geiger, der im armenischen Jerewan geboren, im Raum Frankfurt aufwuchs und von hier aus seine Weltkarriere begann.
(Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V.)