Mein Lieblingsstück

Dr. Ina Hartwig und Fredun Mazaheri stellen ihre Lieblingsstücke vor

online ab € 15,-
Samstag 17. Februar 2018
11:00, Mozart Saal
Array

Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Ernst August Klötzke Moderation

Christoph Willibald Gluck Arie aus "Orfeo ed Euridice"Frédéric Chopin Cellosonate g-Moll Nr. 1

Beim Lieblingsstück ist die Stadträtin Dr. Ina Hartwig zu Gast. Seit Juli 2016 ist sie Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt. Ina Hartwig hat sich ein Stück Operngeschichte gewünscht: Mit Christoph Willibald Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“ beginnt eine neue Epoche der Oper. Sein Textautor Ranieri de Calzabigi hatte sich auf die griechische Tragödie bezogen und verlangte „Pantomime in den Chören und den Tänzen nach Art der Griechen“. Beiden ging es um eine zeitgemäße Wiederbelebung des antiken Dramas. Neu war, dass die Chorsänger unsichtbar blieben und an ihrer Stelle die Tänzer die vom Text verlangten Gesten ausführten. Auch sollte der Text affektvoll vorgetragen werden und imstande sein, alle mitzureißen. Dies gilt insbesondere für die berühmte Arie des Orfeo: „Che farò senza Euridice“ aus dem 3. Akt. Orfeo will sich umbringen, da er sich nun doch nach Euridice umgedreht hat, woraufhin sie auf der Stelle tot zu Boden gesunken war. Was jedoch danach geschieht, ist dem Zeitgeschmack geschuldet: Eros hindert ihn daran und verkündet, dass die Götter ihm gnädig seien und als Lohn für seine treue Gattenliebe erweckt Eros Euridice erneut zum Leben.

Der zweite Gast im „Lieblingsstück“ ist Fredun Mazaheri. Er hat im Mai dieses Jahres das neu geschaffene Vorstandsressort Risikomanagement der HSBC Deutschland übernommen. Fredun Mazaheri ist studierter Pianist, der als Quereinsteiger in die Strategieberatung der Boston Consulting gewechselt ist.
Er wünscht sich ein Stück für Violoncello und Klavier: den ersten Satz „Allegro moderato“ aus Frédéric Chopins Cellosonate in g-moll op. 65. Es ist das letzte zu Lebzeiten Chopins verlegte Werk des Komponisten. Der erste Satz dauert eine Viertelstunde und damit länger als die noch folgenden drei Sätze der Sonate. Chopin hatte sich mit diesem Werk sehr gequält, wollte er doch die beiden Instrumente gleichberechtigt führen, was ihm als leidenschaftlichem Pianisten offenbar schwerfiel. Immer wieder verwarf er einzelne Teile der Sonate. Zur Uraufführung kam die Komposition schließlich im Februar 1848 in Paris mit Chopin selbst am Klavier und dem Cellisten Auguste Franchomme, dem Chopin die Sonate auch gewidmet hat.

Beide Stücke werden von Studierenden der HfMDK präsentiert.

Im Gespräch der „Wünschenden“ mit Ernst August Klötzke, Vizepräsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und Professor für Musiktheorie, soll das Publikum erfahren, warum das betreffende Werk das Lieblingswerk ist, welche emotionale Verbindung die Wünschenden zu ihm haben, wann und wo sie es kennen gelernt haben, in welchen Lebenssituationen es ihnen wichtig war/ist, ob es mit einem bestimmten Interpreten verbunden ist, ob sie mehrere Lieblingsstücke haben und vieles mehr.
Die Termine für die weiteren „Lieblingsstücke“ der Saison stehen bereits fest: jeweils samstags, 21. April und 9. Juni 2018 um 11.00 Uhr im Mozart Saal.
Wer möchte „sein“ Lieblingsstück gespielt bekommen und ist gleichzeitig bereit, auf dem Podium im Gespräch mit Prof. Ernst August Klötzke über seinen Wunsch zu sprechen? Bewerbungen für die kommende Saison bitte an die

Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt
Postfach 170151
60075 Frankfurt
Fax: 069/1340-537
E-Mail: freunde@alteoper.de

Die HfMDK freut sich sehr über diese Kooperation, da sie damit ihren Studierenden die Möglichkeit gibt, sich in einem der attraktivsten Veranstaltungsorte Frankfurts zu präsentieren.

Die Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt möchte mit dieser anderen Art der Präsentation von Musik möglichst viele Menschen erreichen, die einen Zugang zur Musik suchen und diesen bei den Konzerten der üblichen Form noch nicht gefunden haben. Als Freund der Alten Oper kann man auf finanzielle und ideelle Weise Engagement für ein qualitätsvolles Musikangebot in der Rhein-Main-Region zeigen und dabei noch in Sonderveranstaltungen für sich selbst profitieren.