VOX ORCHESTER

Donnerstag 09. März 2017
20:00, Mozart Saal
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Vox Orchester Lorenzo Ghirlanda Leitung

Georg Philipp Telemann Suite für Blockflöte, Streicher und Basso continuo a-Moll TWV:55a2Antonio Vivaldi Concerto für Violine, Violoncello und Streicher B-Dur RV 547Johann Christian Bach Sinfonia g-Moll op. 6 Nr. 6Johann Sebastian Bach Konzert für Cembalo Nr. 5 f-moll BWV 1056Joseph Haydn Sinfonie Nr. 49 f-Moll "La passione"

Mit Vox Orchester tritt erstmals eine Generation von jungen Profimusikern auf die Bühne, die sich von Beginn an der Alten Musik und ihrem Instrumentarium verschrieben hat, eine Generation, die mit gesammeltem Wissen um historische Aufführungspraxis aufgewachsen und in ihr zu Hause ist: frei von Legitimationsdruck, frei von Ringen und Suchen um die richtige – authentische – Interpretation und Spielpraxis: frei für freies Spiel und Experiment. „Alte Musik zu spielen, heißt neue Musik zu entdecken“, sagt Lorenzo Ghirlanda.

Seit einigen Jahren forciert der schweizer Dirigent die Zusammenarbeit zwischen diesen jungen Musikern und Stars der Alten Musikszene wie Christoph Prégardien, Luca Pianca, Dorothee Oberlinger, und Dmitry Sinkovsky. Mit der Gründung von Vox Orchester, zusammen mit dem jungen Blockflötisten und Oboisten Jan Nigges, gibt Lorenzo Ghirlanda den gemeinsamen Erfahrungen ein Profil für die Zukunft.

Ghirlanda stammt aus Lugano, Tessin. Der Schweizer Nationalfonds war es auch, der es ihm erlaubte, als Stipendiat nach historischer Aufführungspraxis zu forschen. Er widmete sich der Rekonstruktion historischer Blechblasinstrumente und den Spieltechniken, nach denen sie verlangen. „Irgendwann muss man aber seine Forschungsergebnisse in Klang verwandeln“, sagt Ghirlanda. Hier ging er ein gewisses Risiko ein, denn er wollte ein Orchester mit über 20 Musikern auf die Beine stellen, auch um eine bestimmte Klangvorstellung zu erreichen. Mit bereits großem Erfolg.

Von Vivaldi führt das spannende Programm zu Telemann und seiner – auch von Bach bewunderten – Suite a-Moll; das Konzert für zwei Cembali c-Moll ist heute oft in seiner (vermuteten) Urform als Doppelkonzert für Violine und Oboe zu hören. Interessant bleibt, wie Bach es verstanden hat, die Spielweise von Streich- und Blasinstrument genial auf seine beiden Cembali zu übertragen.

Nun geht Vox Orchester 2017 vom reinen Barock schon ein paar Schritte weiter und erforscht mit dem Bachsohn Johann Christian die interessante Zeitspanne des „Sturm und Drang“, um dann bei Haydn die Türe zur Wiener Klassik aufzustoßen.


Dauer: ca. 2 Stunden, inkl. Pause


Mit freundlicher Unterstützung der Deutsche Bank Stiftung

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