Junge Deutsche Philharmonie

Sonntag 05. März 2017
19:00, Großer Saal
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Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott LeitungMichelle Breedt Mezzosopran

Maurice Ravel Valses nobles et sentimentalesGustav Mahler KindertotenliederDmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141

„Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen! Bald werden sie wieder nach Hause gelangen!“ – bewegende Zeilen, schildern sie doch den verzweifelten Versuch, noch einmal das Bild einer heilen Welt zu evozieren, wo doch schon längst eine Idylle zerstört, ein Glück zerbrochen ist. Es ist nur eines von 423 Gedichten, die Friedrich Rückert nach dem Verlust seiner beiden Töchter in einem großen Schaffensrausch geschrieben hat. Mit seiner Vertonung von fünf dieser Gedichte verfasste Gustav Mahler einen nicht minder berührenden Trauergesang von unendlicher Tiefe, ein erschütterndes Requiem, das auf ewig an die verstorbenen Kinder erinnern will. Erinnerung ist es auch, die in Schostakowitschs 15. Sinfonie im Vordergrund steht: Als Hommage an das Gedächtnis und seine kostbaren Schätze bestückte Schostakowitsch sein Werk mit vielen musikalischen Zitaten und verlieh ihm so den Charakter einer Lebenschronik. Dass diese musikalische Erinnerungsarbeit ausgerechnet von einem jugendlichen Orchester wie der Jungen Deutschen Philharmonie geleistet wird, erweist sich als besonders schönes Zeugnis vom Umgang der Zukunft mit der Vergangenheit.


Dauer: 2 Stunden 10 Minuten, inkl. Pause


Mit freundlicher Unterstützung
der
Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt