Wiener Philharmoniker

Samstag 18. April 2015
20:00, Großer Saal
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Wiener Philharmoniker Christoph Eschenbach LeitungChristian Tetzlaff Violine

Johannes Brahms Violinkonzert D-Dur op. 77
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98

„Manchem Virtuosen dürfte die anhaltend hohe und höchste Lage gefährlich werden; es giebt da sogenannte riskirte Stellen, die selbst Joachim nicht immer ganz rein zustande brachte.“ Dass offenbar selbst der berühmte Geiger Joseph Joachim bei der Uraufführung von Johannes Brahms’ Violinkonzert an seine Grenzen gelangte, gab dem Musikkritiker Eduard Hanslick zu denken. Und obwohl technisch extrem anspruchsvoll, verweigert der Solopart dem Interpreten jeglichen virtuosen Effekt. Stattdessen zielte Brahms auf eine eher sinfonische Anlage, bei der sich die Rollen von Solist und Orchester ergänzen. Bei einem „Teamplayer“ wie Christian Tetzlaff, der erst in seinem Fokus-Festival in der Saison 2013/14 zeigte, wie sehr ihm die Balance und das Miteinander der Interpreten am Herzen liegen, ist Brahms’ Violinkonzert in den besten Händen. In Christoph Eschenbach und den Wiener Philharmonikern findet er dabei hochkarätige und zugleich vertraute Musizierpartner. Im Übrigen schrecken die „riskirten Stellen“ den Geiger mitnichten. Tetzlaff, auch das wurde in seiner vergangenen Konzertreihe in der Alten Oper spürbar, geht in seinem Spiel aufs Ganze, er sucht Kontraste und wagt sich bis an die Grenzen des schönen Klangs vor.

Veranstaltungsende ca. 21.50 Uhr

Mit freundlicher Unterstützung der
Nestlé Deutschland AG
und der
Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt