Musikfest "Fremd bin ich..."

Ensemble Modern

Samstag 30. September 2017
20:00, Mozart Saal
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Michael Wendeberg LeitungMelody Louledjian Sopran (Besetzungsänderung)

Franz Schubert Totengräbers Heimweh D 842Mark Andre riss 3Gerard Grisey Quatre chants pour franchir le seuil

19.00 Uhr, Albert Mangelsdorff Foyer
Der Mensch Franz Schubert. Ein inneres und äußeres Porträt
Vortrag von Prof. Dr. Michael Stegemann (Musikwissenschaftler, TU Dortmund)

Im Anschluss, gegen 22.00 Uhr, Mozart Saal
Nach(t)konzert
Schumann, Märchenbilder
Megumi Kasakawa Viola
Ueli Wiget Klavier
Schumann Märchenbilder für Klavier und Viola op. 113
Eintritt frei, Dauer: ca. 20 Minuten

Die Frage nach den letzten Dingen, nach dem Tod als dem ultimativem Fremden stellt das Ensemble Modern in seinem Beitrag zum Musikfest. Mit drei Werken geht es gedanklich in den unbekannten Bereich zwischen Leben und Tod. Gérard Griseys „Vier Gesänge an der Schwelle des Todes“ lassen dazu unterschiedlichste Textquellen zu sinnlichem Klang werden: französische Lyrik, Zeilen von altägyptischen Sarkophagen, Altgriechisches sowie einen Auszug aus dem Gilgamesch-­Epos. Was sie alle eint, ist die erstaunlich gelassene Haltung angesichts der Unabwendbarkeit des Todes – vergleichbar Schuberts einsamem Wanderer der „Winterreise“, der am Ende den Leiermann fragt: „Wunderlicher Alter, soll ich mit dir gehen?“ Mark Andrés „riss 3“ kontrastiert das Schubert-­Lied „Totengräbers Heimweh“ mit einer religiösen Dimension. Und im Nach(t)konzert endet das Musikfest 2017 mit Robert Schumanns „Märchenstücken“ und dem darin einkomponierten Bild einer utopischen Idylle. So schwebt über allem die Hoffnung auf eine ewige Heimat.


Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt und der Deutsche Bank Stiftung

Ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain im Rahmen des Schwerpunktthemas "Transit"