Alexei Volodin, Klavier

Freitag 27. März 2015
20:00, Mozart Saal
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Alexei Volodin Klavier

Alessandro Scarlatti Sonate G-Dur K. 454
Sonate C-Dur K. 487
Sonate F-Dur K. 17
Sergej Prokofjew Aus 10 Klavierstücke op. 12:
Nr. 1 Marsch, Nr. 7 Prelude, Nr. 10 Scherzo
Sonate Nr. 3 a-Moll op. 28
Nikolai Medtner Vergessene Weisen op. 38/1 "Sonata reminiscenza"Frédéric Chopin Polonaise-fantaisie As-Dur op. 61Robert Schumann Carnaval op. 9

„Scarlatti hat viel Ausgezeichnetes, was ihn vor seinen Zeitgenossen kenntlich macht“, schrieb Robert Schumann 1839 in der Neuen Zeitschrift für Musik. Zwar dürfe man „nicht zu viel hintereinander“ spielen, da sich Scarlattis Stücke „in Bewegung und Charakter viel gleichen“, doch „zur rechten Stunde hervorgeholt, werden sie ihre frische Wirkung noch jetzt auf den Hörer äußern.“ Der russische Pianist Alexei Volodin bettet vier dieser geistreichen, spritzigen Scarlatti-Sonaten ein in ein raffiniert gebautes Programm musikalischer Maskeraden mit Schumanns „Carnaval“-Charakterstücken und zehn scharf gezeichneten Kollegen-Porträts Prokofjews. Müsste man ein Porträt Alexei Volodins zeichnen: Es wäre das eines jugendlich-offenen Pianisten Jahrgang 1977, den trotz seines größtmöglichen technischen Rüstzeuges das Klischeebild des russischen Tastenlöwen nicht zu interessieren scheint und der statt dessen klug auf Struktur, auf Architektur und Sanglichkeit setzt.